Klimadialoge 2.0: Das Abenteuer geht weiter

Autorin: Andrea Ramelow
Anfang Februar haben wir uns mit den Projektmitgliedern von Klimadialoge 2.0 getroffen. Der Austausch fand zwischen vier Projektmitgliedern statt, die sich über ihre Ziele, Erfolge und Herausforderungen austauschten. Diese sind in den einzelnen Projekten sehr unterschiedlich – der Blogbeitrag soll einen kleinen Überblick über sie.
In der Demokratischen Republik Kongo engagiert sich Dr. Mudimu Opayi (von Aide au Développement du Congo e.V.) in Kinshasa. Bereits 2.000 Bäume wurden zusammen mit den Partner*innen vor Ort von der Fondation Dada et Lin gepflanzt. Mudimu war bereits Projektmitglied bei Klimadialoge 1.0, so dass er schon einiges an Erfahrung für dieses neue Projekt sammeln konnte. Dieses Mal ist die Erfolgsquote der gepflanzten Bäume höher, und zusätzlich konnte er auch noch Grillen sowie weitere Lebensmittel wie Eier erzeugen – ein außergewöhnliches Produkt in der Region. Dr. Opayi wird bald wieder in die Kongo einreisen, um zusätzliche Aktivitäten durchzuführen und die letzten Maßnahmen vom Projekt umzusetzen. Obwohl Klimadialoge 2.0 bald zum Ende geht, seine Arbeit vor Ort wird er weiter durch andere Projekte entwickeln. Dr. Opayi berichtet zudem von der geopolitischen Lage im Kongo, die sich seit einigen Monaten verschlechtert.

Emmanuel Ossei-Wusu (von Ghana Union Kiel Schleswig-Holstein e.V.) berichtet vom Projekt in Ghana und seinem Kooperationspartner Sustainable Environment for Development. Zu Beginn des Projekts gab es Schwierigkeiten mit dem Standort, sodass ein Wechsel notwendig wurde. Dies nahm viel Zeit in Anspruch. Seitdem ist jedoch viel passiert: Ein Schulwald mit verschiedenen Bäumen und Sträuchern wurde angelegt. Die Schüler*innen sind begeistert von dem Projekt und freuen sich darauf, irgendwann die ersten Früchte ernten zu können. Mais, Kürbis, Avocados und Stachelannone sind Lebensmittel, die in den Schulhöfen gebaut werden.
Dirk Steglich (von Partnerschaft Afrika e.V.) berichtet vom Projekt in Mali. Die Lage in der Region ist sehr angespannt, sodass Dirk das Gebiet nicht besuchen kann. Ihm bleibt lediglich der Online-Austausch mit dem Partner Action Caritative pour le Développement au Mali. Bis jetzt wurden 480 Bäume und 1000 Heckenpflanzen verbuddelt und 4 Treffen mit der Dorfgemeinschaft fanden statt, sowie 3 Treffen mit den Lehrer*innen vor Ort. Es wurden bereits verschiedene Bäume und Sträucher gepflanzt, darunter Moringabäume, deren Produkte in der Region sehr beliebt sind.

Andrea Bastian und Mathias Wodome (NJONUO FE MO –Frauenwege in Togo e. V.) berichten vom Projekt in Togo. Beiden waren auch schon beim Vorgänger-Projekt Klimadialoge 1.0 aktiv. Allerdings sind sie dieses Mal an zwei Standorten aktiv und kooperieren mit Maison Dora. Der lokale Partner Jean Kpassa ist sehr engagiert und stark mit den Schulen vernetzt. Dies hat dazu beigetragen, dass die Umweltclubs gut in die Pflanzmaßnahmen eingebunden wurden. Die Umweltclubs sind eine Zusammenarbeit von Schulen, Lehrkräften und Schüler*innen, die sich sowohl theoretisch als auch praktisch mit dem Thema Klimawandel auseinandersetzen. Sie ermöglichen es den Menschen vor Ort, mehr über dieses wichtige Thema zu erfahren.
Die Herausforderungen, mit denen jedes Projekt konfrontiert ist, ähneln sich. Zum Beispiel stellen die Wahl der Standorte und die rechtlichen Rahmenbedingungen in den Regionen eine Herausforderung dar. Wie können diese Projekte an den jeweiligen Standorten umgesetzt werden? Wie sieht es mit dem Nachweis von Eigentum aus? Eine weitere Herausforderung ist das Wetter vor Ort. Regen- und Trockenzeiten verändern sich, sodass kein Verlass auf Regelmäßigkeiten besteht. Daher haben die Projektmitglieder den Bau von Brunnen oder Wasserbohrungen in ihre Projekte integriert.
Zudem stellt sich die Frage, wie Umweltbildung nachhaltig in die Lehrpläne der Schulen vor Ort integriert werden kann. Wie lassen sich diese Maßnahmen sinnvoll mit den Aufforstungsaktivitäten verknüpfen? Während einige Standorte bereits gut mit den Schulen vernetzt sind und davon profitieren, bleibt dies für andere eine Herausforderung.
Diese letzte Frage werden wir im kommenden Projektmitgliedertreffen im März näher analysieren und dabei insbesondere Best-Practice-Beispiele aus den verschiedenen Standorten betrachten und von ihnen lernen.
Die anderen Projektmitglieder konnten aus zeitlichen Gründen nicht dabei sein.
Seid gespannt darauf, was wir aus dem Treffen mitnehmen und darüber berichten werden!